Der Reiber
, [
1033-1034] des -s, plur. ut nom. sing. 1)
Eine Person, welche reibet, Fämin. die Reiberinn, besonders in den Zusam-
mensetzungen, Farbenreiber, Flachsreiber u. s. f. 2) Ein Werkzeug, damit zu
reiben, Diminut. das Reiberchen, Oberd. Reiberlein. In der Landwirthschaft ist
der Reiber ein Strohseil, welches zwischen den Zähnen eines Rechens befestiget
wird, die ausgedroschene Frucht damit von einer Seite zur andern aufzureiben.
In der weitesten Oberdeutschen Bedeutung des Drehens ist der Reiber ein
beweglicher eiserner Theil an den Fenstern, die Fensterflügel damit durch
Umdrehen zu öffnen oder zu verschließen, der Wirbel. Bey dem Pictorius wird
auch die Kehrbürste Riberle genannt. [
1033-1034]