Radieren
, [
915-916] verb. reg. act. aus dem
Latein. radere. 1) Schaben, in welchem Falle es besonders in einigen Fällen
üblich ist. Wenn in einer Schrift radieret worden, d. i. etwas mit dem Messer
ausgeschabet, oder ausgekratzet worden. (
S. das vorige, ingleichen Ausradieren.) 2) Ätzen, in
welchem Falle es vornehmlich bey den Kupferstechern üblich ist, eine Art des
Kupferstechens zu bezeichnen, da man die Platte mit einem dünnen Überzuge von
Wachs u. s. f. bekleidet, in diesen Überzug die Figuren mit der Nadel zeichnet,
die Platte hierauf mit Scheidewasser bedecket und von demselben die
gezeichneten Figuren in das Kupfer einätzen läßt. Ein Porträt radieren. Ein
radierter Kupferstich, im Gegensatze des eigentlich gestochenen.