Das Rankkorn
, [
933-934] des -es, plur. die -körner. 1)
Ein Gewächs, in Gestalt einer weißen Erbse oder runden Blätter, welches die
Schweine zuweilen in großer Hitze oben am Gaumen in der dritten Staffel
bekommen, und wobei sie taumelnd und matt werden, und endlich gar sterben; ohne
Plural. Einem Schweine das Rankkorn nehmen, ihm dieses Gewächs ausschneiden.
Synanche Parasynanche, -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - .
In einigen Gegenden der Rang, der Rank, der Rangen, der Klamm, die Klämme, das
Gerstenkorn. Bey dem Rindviehe heißt diese Krankheit die Blatter, oder Blarre.
2) In einigen Gegenden wird auch das Mutterkorn Rankkorn genannt. Anm. In der
ersten Bedeutung scheinet es von dem Nieders. rank, Oberd. rahnig dünn,
geschlang, mager abzustammen, weil die Auszehrung mit dieser ansteckenden
Krankheit verbunden ist. Andere leiten es von dem Wendischen Ranza, eine Sau,
und horiu, krank seyn, ab. In der zweyten Bedeutung findet eben diese Ableitung
Statt, weil dergleichen Körner länger als gewöhnlich zu seyn pflegen, obgleich
auch die Bedeutung des Geringern oder Schlechtern in Betrachtung gezogen werden
kann,
S. Ring in Geringe und Krank.