Der Ramsel
, [
927-928] des -s, plur. inus. 1) eine
Art wilden Knoblauches, welcher in den feuchten finstern Wäldern wächst, und
einen sehr widerwärtigen Geruch hat; Allium ursinum L. Waldknoblauch,
Ramsenwurz. 2) In einigen Gegenden wird auch das Knoblauchskraut, Erysimum
Alliaria L. Ramschenwurz, Ramsenwurz und Ramsel genannt. Anm. Der Nahme lautet
in den gemeinen Sprecharten bald Ramsel, bald Rampen, bald Germsel. Im
Lauensteinischen lautet er Remse, im Schweizerischen und Wendischen Ramseren,
im Norweg. Rams. Gederams. Es ist sehr wahrscheinlich, daß beyde Gewächse den
Nahmen von ihrem widerwärtigen Geruche haben. Rähmeln bedeutet in einigen
Oberdeutschen Mundarten ranzig riechen und schmecken.