Die Quarre
, [
881-882] plur. die -n, ein nur im
gemeinen Leben übliches Wort, ein quarrendes, d. i. unzufriedenes aus
Unzufriedenheit murrendes oder weinendes Kind, und in weiterer Bedeutung eine
mürrische Person zu bezeichnen. Eben diese Bedeutung hat es auch in der
sprichwörtlichen R. A. die Pfarrer mit der Quarre bekommen, zugleich mit der
Pfarre oder einer jeden andern Bedienung auch eine Frau bekommen, unter der
Bedingung eine Pfarre bekommen, daß man eine gewisse Person heirathe; wo Quarre
nicht, wie es indem Bremisch-Niedersächsischen Wörterbuche erkläret wird, das
Heirathen oder Freyen überhaupt bedeutet, sondern eine theure mürrische Hälfte,
welche im Scherze auch wohl ein Haus- oder Ehegemurre genannt wird.
S. das folgende.