Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Die Quintanne | | Der Quinten-Zirkel

Die Quinte

, [897-898] plur. die -n, aus dem Lat. Quintus. 1) Das fünfte unter mehrern Dingen Einer Art; doch nur in einigen Fällen. So ist in der Musik die Quinte der fünfte Ton von einem Clavi an. Auf den Seiten-Instrumenten ist die Quinte die fünfte, folglich die dünnste und klärste Saite, welchen Nahmen die schwächste und klärste Seite auch alsdann behält, wenn ein Instrument nur vier Saiten hat. In Fechten ist es eine Art des Großes. Im Picketspiel ist die Quinte fünf auf einander folgende Blätter in Einer Farbe. 2) Figürlich werden Ränke, listige Streiche, Finten, sehr häufig Quinten genannt. Quinten im Kopfe haben, ränkvoll seyn. Ein Quintenmacher ist daher ein solcher ränkvoller Mensch; im Osnabrück. Quintenfänger. Im Nieders. gleichfalls Quinte, ingleichen Quinkslag. Vermuthlich als eine Anspielung auf die feine Quinte unter den Darmsaiten.
Die Quintanne | | Der Quinten-Zirkel