Der oder das Polster
, [
803-804] des -s, plur. ut nom. sing.
Dimin. Polsterchen, Oberd. Polsterlein, ein Küssen, es sey, von welcher Art es
wolle, besonders im Oberdeutschen; und in der anständigern und edlern Sprechart
der Hochdeutschen. Der Kopfpolster, Fußpolster, Stuhlpolster, Fensterpolster u.
s. f. Auch in den Wassermühlen kommt das Was Polster vor. Daß kein Wassermüller
das Gefluder bauen oder neue Polster legen lassen soll. Wo es figürlich eine
Art von Grundbaum oder dergleichen zu bedeuten scheinet. Anm. Schon bey dem
Kero Polstar; im Schwabenspiegel Bolster, in Schwaben noch jetzt Bolster, bey
andern Oberdeutschen Pfulster, im Schwed. Polster, im Isländ. Palster, im
Angels. und Engl. Bolster, im Ital. Boldrone, im Böhm. Pollstar. Es stammet
vermittelst der Ableitungssylbe ster oder ter von Pfühl, Nieders. Pöl und mit
demselben von boll, rund, aufgeblasen, her, welches noch im Niedersächsis.
gangbar ist und wohin auch das Nieders. Bultsack, ein Strohsack, unser Wulst,
und andere mehr gehören. (
S. Pfühl und Polstern.) In vielen Gegenden ist es
sächlichen Geschlechtes, das Polster.