Der Plunder
, [
793-794] des -s, plur. car. eigentlich,
untaugliche und abgetragene Kleidungsstücke und deren Theile, Lumpen. In
weiterer Bedeutung, untaugliches und abgenutztes Geräth, und figürlich, eine
jede schlechte, verächtliche und unerhebliche Sache. Das ist nur Plunder. Weg
mit dem Plunder! Leute, die allen Plunder wissen wollen, Less. Anm. Bey dem
Hornegk Plundrech. Es ist mit Leinen und Lumpe Eines Geschlechtes, und scheinet
ehedem Zeug und Kleidung überhaupt bedeutet zu haben, wenigstens wird die
Wäsche in der Schweiz noch im guten Verstande Plunder genannt, und bey dem
Spangenberg kommt geplündertes Hausgeräth noch unter dem Nahmen des Plunders
vor. Im Nieders. sind Plunnen, Plunnken, ehedem Plunden, Lumpen, Holländ.
Plunje. Es druckt so wie seine Verwandten eigentlich die weiche schlotternde
Beschaffenheit aus, daher wird auch dicke geronnene Milch in Niedersachs.
Plundermilch, und verderbt Plumpermilch genannt. Im Engl. ist Lumber
abgenützter Hausrath, Plunder aber die Beute,
S. Plündern.