Plappern
, [
781-782] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben, Worte mit schneller gedankenloser Bewegung der Lippen hervor
bringen. Kleine Kinder plappern. Wenn meine Hand des plappernden Kindes
wankenden Fußtritt leitete, Geßn. Wenn ihr bethet, sollt ihr nicht viel
plappern, Matth. 6, 7. Ingleichen als ein Activum. Etwas daher plappern,
gedankenlos und schnell hersagen. Daher das Plappern. Anm. Im Nieders.
blabbern, stubbern und blubbern, im Engl. to blab. Es ist vermöge der vielen in
diesem Worte befindlichen Lippenlaute und flüssigen Buchstaben eine natürliche
Nachahmung des von plappernden Lippen verursachten Schalles, von welchem
plaudern, Lat. blaterare, klaffen, klatschen, waschen, das niedrige labbern,
das gemeine papern, papeln, und hundert andere ähnliche, aber doch noch
unterschiedene Schälle ausdrucken, (
S. Plaudern.) Im Franz. ist babiller gleichfalls
plappern, Babil das Geplapper, und Babillard ein Schwätzer. Nicod leitet es von
der Sprachenverwirrung zu Babel her, Menage aber von dem Ital. bambinare, dieß
von Bambino, dem Diminut. von Bambo, und dieß wiederum von dem Syrischen
Babion, ein Kind. Aber mit solchen ungereimten Ableitungen straft die Natur
mehrere Etymologen, wenn sie ihren Weg verlassen und auf schwankende
Ähnlichkeiten bauen. In einigen Oberdeutschen Gegenden ist plappern auch für
klappern üblich, und da bedeutet es besonders eine Art Kinderspiele mit kleinen
platten Steinen.