Pichen
, [
767-768] verb. reg. act. von dem
Hauptworte Pech. 1) Mit Pech beschmieren, mit Pech überziehen. Die Fässer
pichen, sie inwendig mit geschmolzenem Peche überziehen. Nieders. peken. (
S. Auspichen, Verpichen.) 2) Im Forstwesen einiger
Gegenden werden auch die Bäume gepicht, wenn Löcher hinein gehauen werden,
damit das Pech oder Harz heraus rinne, welches doch am häufigsten harzen
genannt wird. (
S. Pechen.) 3) In Erpicht, (
S. dasselbe.) 4) Opitz gebraucht dieses Wort in einer
sehr ungewöhnlichen Figur:
So wird der fromme Loth von Sodoma gedrückt, Eh Gott auf
dieses Volk gepichte Wolken schickt,
d. i. mit Pech angefüllte. Daher das Pichen.