* Pfneischen
, [
749-750] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben, welches nur in den gemeinen Sprecharten einiger Gegenden für
schnauben üblich ist, und zugleich das dadurch mit der Nase verursachte
Geräusch nachahmet, wie das Griech. verwandte -
hier nichtlateinischer
Text, siehe Image - , von welchem es ein Intensivum ist, wie aus der Endung
schen, erhellet. In einigen Gegenden lautet es fnausen, pfnausen, pfnäusen.
Besonders gebrauchen die Jäger dieses Zeitwort in thätiger Gestalt, theils für
anködern, locken, ein Thier durch den Geruch der Speise anlocken, theils aber
auch für füttern, zu essen geben, doch nur in engerer Bedeutung, von demjenigen
mit dem Schweiße oder Blute benetzten Fleische, welches den Jagdhunden von dem
ersten auf der Jagd gefällten Wilde, als ihr Antheil gegeben wird, welcher
Antheil auch die Pfneische und das Gepfneische heißt. Die Hunde pfneischen,
wofür die Jäger auch sagen, ihnen das Genieß geben, oder sie genossen machen.
Mit einem noch andern Worte wird dasselbe bey den Jägern auch passen genannt,
welches mit dem Lat. pasci eine sichtbare Übereinkunft hat, (
S. auch Pfosch.) Indessen kann es seyn, daß pfneischen
in dieser thätigen Bedeutung zunächst von naschen abstammet, welchem
vermittelst des starken Oberdeutschen Blaselautes eine thätige Bedeutung
gegeben worden.