Der Pfiff
, [
729-730] des -es, plur. die -e, der
durch Pfeifen hervor gebrachte Ton. 1) Eigentlich, wo es besonders von
demjenigen eintönigen Laute gebraucht wird, welchen man mit dem Munde oder
vermittelst einer Pfeife hervor bringt, jemanden damit zu rufen. Nichts auf den
Pfiff geben, nicht folgen, wenn man durch Pfeifen gerufen wird. Der Hund
versteht den Pfiff. 2) Figürlich, eine Handlung, welche einen andern Endzweck
hat, als sie dem äußern Anscheine nach zu haben scheinet, besonders wenn sie
auf den Schaden des andern gerichtet ist. Das sind Pfiffe. Deine Pfiffe werden
mich nicht berücken. Er verstehet den Pfiff. Es scheinet, daß es in diesem
Verstande, in welchem es, so wie das ganze Wort, nur im gemeinen Leben
gebraucht wird, von den Taschenspielern entlehnet worden, welche, wenn sie den
Zuschauern einen Handgriff verbergen, und ihre Aufmerksamkeit theilen wollen,
dabey mit dem Munde zu pfeifen pflegen. Indessen kann es auch seyn, daß es ein
von pfeifen ganz verschiedenes Wort ist, dessen Grundbegriff die
Geschwindigkeit ist, da es denn zu weben, weisen u. s. f. gehören, und
eigentlich eine auf die Berückung des andern abgezielte Geschwindigkeit
bedeuten würde.