Die Pferdekastanie
, [
727-728] plur. die -n, die Frucht des
Pferdekastanienbaumes, welcher im mitternächtigen Asien einheimisch ist, von
wannen er 1550 nach Deutschland gebracht worden, wo man ihn wegen seines
Schattens und wegen seiner schönen Blüthe schätzet; Aesculus L. wilde Kastanie,
Roßkastanie. Er hat den Nahmen bloß wegen der Ähnlichkeit seiner herben und
bittern Frucht mit den eßbaren Kastanien. In der Türkey pflegt man seine
Früchte zu stoßen und sie den Pferden, wenn sie einen heftigen Husten oder
schweren Athem bekommen, unter das Futter zu mengen.