Der Pfefferschwamm
, [
715-716] des -es, plur. die -schwämme.
1) Eine Art eßbarer Blätterschwämme, welche einen Strunk, einen platten
milchigen Hut mit incarnat-rothen Blättern und einen abwärts gebogenen Rand
hat; Agaricus piperatus L. Bitterling, Milchschwamm. Er wohnt auf den Triften
und in den Wäldern, und ist voll von einem milchigen Safte, welcher so scharf
als Pfeffer auf der Zunge beißt. Im gemeinen Leben wird er daher auch
Pfifferling und Pfefferling genannt. An andern Orten heißt er Kresseling, im
mittlern Lat. Pipio. (
S. auch Rehling.) 2) Noch eine andere goldgelbe Art
Blätterschwämme mit einem Strunke und auf solchen auflaufenden ästigen
Blättern, Agaricus Chantarellus L. heißt in einigen Gegenden gleichfalls
Pfifferling. Er wächst sehr häufig auf den Wiesen und in den Wäldern, und wird
von gemeinen Leuten gegessen, ist aber doch verdächtig. Ohne Zweifel ist es
dieser Schwamm, welchen man im gemeinen Leben zu Benennung einer Sache von
geringerm oder gar keinem Werthe gebraucht. Ich gebe nicht einen Pfifferling
darum, nicht das geringste.