1. Der Pfaff
, [
699-700] des -en, plur. die -en, oder
Pfaffe, des -n, plur. die -n, ein nur im gemeinen Leben in einigen Fällen
übliches Wort, einen Zapfen oder doch eine Art desselben zu bezeichnen. So wird
bey den Brauern der Zapfen der Pfaff genannt. Bey den Schlössern ist der
Miethpfaffe eine Art Weißel, welchen man auf die Niethe, zu denen man mit dem
Hammer nicht kommen kann, setzt, und mit dem Hammer darauf schlägt. (Siehe auch
Pfaffendorn.) Pfaff hat hier überhaupt den Begriff der spitzigen
Beschaffenheit, und in noch weiterer Bedeutung der Erhöhung, daher es zu dem
Geschlechte der Lat. Papa, Papilla, Papula, Faba, des Schwed. Papp, die
Brustwarze, der Deutschen Pfebe, Wiepe, Feisel, u. s. f. gehöret. Im Nieders.
ist Pape ein kleiner Hügel.