Patschen
, [
673-674] verb. reg. welches nur im
gemeinen Leben üblich ist, wo es in doppelter Gestalt vorkommt. 1) Als ein
Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, den Laut patsch! von sich geben,
verursachen, von allen Dingen, welche denselben hervor bringen können. Es
regnet, daß es patscht. Er fiel hin, daß es patschte. Wir hören es patschen. 2)
Als ein Activum, diesen Laut hervor bringen, da es denn auch im gemeinen Leben
den diejenigen Handlungen bezeichnet, welche mit einem solchen Laute verbunden
sind. Ein Kind patschen, es mit der flachen Hand vor den Hintern schlagen. Die
Tenne patschen, sie mit der breiten Patsche schlagen. Im Wasser patschen, mit
den Füßen in dem Wasser herum gehen, wofür man auch die Diminut. patscheln und
paddeln hat. In dem Drecke patschen, in dem Kothe herum gehen. Anm. Dieses Wort
stammet von der vorigen Interjection patsch her, und ist zugleich ein von der
Natur selbst gebildetes Intensivum von dem alten baten, batten, schlagen,
welches einen ähnlichen aber nicht so zischenden Laut ausdruckt. Da diese
Wörter, wie so viele andere, unmittelbar nach der Natur copiret worden, so darf
man sich auch nicht wundern, daß man sie in allen Sprachen antrifft, diejenigen
Handlungen auszudrucken, welche mit diesem Schalle verbunden sind. Zu unserm
Intensivo gehören das Dän. Bask, ein Schlag, und baske, schlagen, unter
Peitsche, Päuschel, pauschen und Batzen, das Engl. to pash, quetschen, und
Buss, ein Kuß, das Ital. basciare, küssen, im Nieders. pussen, das Griech.
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hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , schlagen, und hundert
andere mehr; zu dem einfachern batten aber das Franz. battre, das Angelsächs.
beatan, das Wallis. baeddu, das Lat. batuere, schlagen, das Nieders. pedden,
gehen, treten, Lat. petere, vadere, nebst unzählig andern mehr.
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675-676]