Die Pastinake
, [
669-670] plur. die -n, die rübenartige,
starke, eßbare Wurzel einer Pflanze, welche auf den Rainen und Triften des
mittägigen Europa wild wächset, in unsern Gärten aber zu einem schmackhaften
Gemüse veredelt wird; Pastinaca L. Pastinakwurzel, in einigen Gegenden
Hirschmöhren, Wälsche Petersilie. Wegen einiger Ähnlichkeit in den Wurzeln wird
auch die wilde Möhre, Daucus Carota L. und in andern der Durchwachs, Bupleurum
rotundifolium L. wilde Pastinake genannt, so wie die Wasserpetersilie, Sium
latifolium L. in einigen Gegenden Wasserpastinake heißt. Anm. Im gemeinen Leben
wird dieser Nahme in Pasternak. Palsternak, Pastnach, Pfingsternakel u. s. f.
verderbt. Frisch führet auch die Formen Pasteney, Pastiney, Bestenau, und
Peilstert an. Der Nahme ist aus dem Lat. Pastinaca, welcher schon bey dem
Plinius vorkommt. In einigen Gegenden ist er männlichen Geschlechtes, der
Pastinak, welches aber wider das Lateinische Geschlecht und den bessern
Gebrauch ist. Große Pastinakwurzeln werden in Niedersachsen Palsterquabben
genannt.