Der Ortstein
, [
623-624] des -es, plur. die -e, im
gemeinen Leben einiger Gegenden. 1) Der Eckstein; von Ort 2, Ecke. So werden
die Ecksteine der Häuser und Gebäude in Niedersachsen Ortsteine genannt. Schon
Notker nennet einen solchen Stein Ortstein. Auch ein Gränzstein, welcher in
einen Winkel oder in eine Ecke der Markung gesetzt wird, ein Hauptstein,
Eckstein, heißt in manchen Gegenden ein Ortstein. 2) Auch ein fester
eisenschüssiger Sandstein, welcher nahe unter der Dammerde lieget, ist unter
dem Nahmen des Ortsteines bekannt, entweder von Ort, der Anfan, weil er sich
gleich unter der Dammerde befindet, oder auch, weil man die Ortsteine in der
vorigen Bedeutung daraus zu verfertigen pflegt.