Der Öhlbaum
, [
591-592] des -es, plur. die -bäume,
derjenige Baum, aus dessen Beeren das Baumöhl gepresset wird; Olea L. bey
einigen, aber sehr undeutsch, Oliven-Baum.
Und warum floh der Held itzt stillen Schatten zu, Und wahlte
für den Streit des Öhlbaums träge Ruh? Weiße;
weil der Öhlbaum schon seit den ältesten Zeiten ein Sinnbild
des Friedens ist. Er ist in dem wärmern Asien einheimisch, von da er nach
Griechenland, von da, um das Jahr 690 der Stadt Rom, nach Italien, und von da
endlich nach Frankreich und Spanien gebracht worden. Der wilde Öhlbaum, oder
Böhmische Öhlbaum wächst in Böhmen, Spanien und Syrien; Elaeagnus L. Er wird in
der Lausitz Öhlbeerbaum genannt, und hat den Nahmen nur wegen der Ähnlichkeit
der Früchte, so wie der Lebensbaum, Thuja L. welcher von einigen gleichfalls
wilder Öhlbaum genannt wird. Bey dem Ottfried Oliboum, bey dem Notker Oleboum.