Der Obermeister
, [
565-566] des -s, plur. ut nom. sing.
der oberste oder vornehmste Meister unter mehrern, im Gegensatze des
Untermeisters oder auch nur der Meister schlechthin. Auf den Kriegsschiffen
gehören der Obermeister und der Untermeister, welche dem Range nach zwischen
dem Schreiber und Schiffsprediger befindlich sind, zu dem Unterstabe. Am
üblichsten ist diese Wort bey den Handwerkern, Zünften und Innungen, wo der
erste und vornehmste Meister der Zunft, welchem die Handhabung der guten
Ordnung bey derselben oblieget, der Obermeister, zuweilen auch
Oberhandwerksmeister genannt wird. An andern Orten heißt er der Vormeister der
Älteste, der Handwerksälteste, der Oberälteste, der Handwerksmeister u. s. f.