Nirgend, Nirgends
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509-510] ein Nebenwort des Ortes, an
keinem Orte, im Gegensatze des irgend oder irgends. Hab ich doch nirgend keine
Hülfe, Hiob 6, 13. Ein Gott desgleichen nirgend ist, Es. 46, 9. Ein Prophet
gilt nirgend weniger als in seinem Vaterlande, Matth. 13, 7. Ich weiß nirgends
hin. Ich sehe es nirgends. Im Grabe ist Trost für mich, sonst nirgends, Weiße.
Nirgends wo, im gemeinen Leben, für nirgends. Anm. Im Nieders. nergen, nargens.
In dem alten Fragmente auf Carln den Großen bey dem Schilter kommt dafür
nieware vor, von war, wo, so wie in den gemeinen Oberdeutschen Mundarten statt
nirgends auch nienen, nienent, und nindert, im Gegensatze des indert üblich.
Nirgends mit dem s am Ende ist im Hochdeutschen üblicher als nirgend, so wie
irgend häufiger ist, als irgends. Im Böhmischen lautet dieses Nebenwort nikdez.
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511-512]