Die Neuigkeit
, [
477-478] plur. die -en, welches
gleichfalls auf doppelte Art gebraucht wird. 1. Als ein Abstractum und ohne
Plural, die Eigenschaft eines Dinges, nach welcher es neu ist. 1) In Absicht
auf dessen Daseyn; in welchen Verstande es doch nur in den gemeinen Sprecharten
zuweilen vorkommt. 2) In Absicht auf unsere Empfindung oder Erkenntniß. Die
Neuigkeit einer Nachricht, einer Empfindung, eines Gedankens u. s. f. wofür
jetzt in der anständigen Sprechart Neuheit üblicher ist. 2. Als ein Concretum,
eine neue Veränderung; als ein glimpflicher Ausdruck für das härtere Neuerung.
Noch häufiger aber in Absicht der Erkenntniß ohne doch die Neuheit des Daseyns
auszuschließen. Nach Neuigkeiten begierig seyn, nach Nachrichten von neuen
Begebenheiten. Eine wichtige Neuigkeit erzählen. Haben sie keine Neuigkeiten?
nichts Neues? [
479-480]