Die Narde
, [
427-428] plur. inus. eine Art des
Bartgrases, dessen lange braunröthliche oder gelbbraune Wurzel den Cyperwurzeln
gleicht, und einen angenehmen bittern Geschmack hat; Andropogon Nardus L. Es
ist in Ostindien einheimisch. Weil es seinen Samen in einer Ähre trägt, so wird
es gemeiniglich Spica Nardi, und im Deutschen Spike-Narde genannt. Die Narde,
oder absolute Narden und das Nardenwasser kommen einige Mahl in der Deutschen
Bibel vor, wie Hohel. 1, 12; Kap. 4, 13, 14; Marc. 14, 3; und Joh. 12, 3. Die
Kretische Narde, ist eine Art Baldrianes, welche auf den höchsten Gebirgen
Europens wächset, und gleichfalls eine gewürzhafte Wurzel hat, welche an
Kräften die Baldrianwurzel noch übertrifft; Valeriana Celtica L. Unsere
Haselwurz wird wegen ihres gewürzhaften Geruches von einigen wilde Narde
genannt.
S. Haselwurz. Anm. Der Nahme ist morgenländisch. Im
Hebr. lautet er -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - woraus
das Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - und Lat.
Nardus entlehnet ist. Im Pers. lautet er Nardin. Einige gebrauchen das Wort im
männlichen Geschlechte, der Narden. [
429-430]