Narben
, [
427-428] verb. reg. welches in
doppelter Gestalt üblich ist. 1) Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, wo
es doch nur im gemeinen Leben einiger Gegenden vorkommt, eine Narbe geben, oder
setzen. Die Wunde narbet sich, setzt eine Narbe. 2) Als ein Activum, wo es nur
bey den Weißgärbern und Pergamentern üblich ist, und auch närben lautet. Ein
Fell narben oder närben, die Haare oder Wolle von der äußern Seite abstoßen;
entweder von den Narben, welche nachmahls auf dieser Seite sichtbar werden,
oder auch so fern narben ehedem überhaupt schneiden, stoßen und schaden
bedeutet hat, in welchem Verstande es noch in der Grafschaft Rietberg üblich
ist, (
S. das vorige in der Anmerkung.) Im Nieders. narven.
S. auch Abnarben.