1. * Die Narbe
, [
427-428] plur. die -n, (nach der
härtern Oberdeutschen Mundart die Narb, plur. die -en,) ein nur in einigen
Oberdeutschen Gegenden übliches Wort, dasjenige Schließzeug an einer Thür zu
bezeichnen, welches man in Regensburg eine Anlege, in andern Gegenden eine
Klammer, und in Ober- und Niedersachsen eine Krampe nennet, d. i. dasjenige
bewegliche Eisen, welches auf den Kloben passet, in welchen das Vorlegeschloß
gehänget wird. In Steyermark heißt es nur die Arb, zur neuen Bestätigung des
Satzes, daß das N zu Anfang vieler Wörter bloß zufällig ist, wie auch aus dem
folgenden erhellet. Popowitsch leitet es von dem Altbrittischen Arf, Eisen,
her, von welchem auch das Engl. Arrow, ein Pfeil, abstammen soll, welches sich
aber auch zu werfen rechnen lässet.