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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Nachreißen

, [381-382] verb. irreg. ( S. Reißen,) welches in doppelter Gestalt üblich ist. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte seyn; da reißt ein Ding nach, wenn es fortfähret zu reißen, wenn sich der vorher gegangene Riß verlängert oder erweitert. 2. Als ein Activum, und zwar, 1) von reißen, vi separare, ist nachreißen; so wohl hinter einem andern her reißen, einem nachreißen; als auch nach geschehenem Reißen noch mehr reißen, in welchem Verstande im Bergbaue die Sprossen nachgerissen, d. i. stückweise nach einander gebrochen werden. 2) Von reißen, zeichnen, ist nachreißen, einen Riß auf eine andre Fläche übertragen, ihn copiiren. Eine Festung nachreißen.
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