Nachmachen
, [
379-380] verb. reg. act. eben dasselbe
Werk hervor bringen, welches ein anderer hervor gebracht hat, mit der dritten
Endung, der Person, und der vierten der Sache. Einem etwas nachmachen. Was
seine Augen sehen, das macht er nach. Das Meißnische Porzellan ist von vielen
nachgeahmet, aber noch von wenigen nachgemacht worden. In weiterer Bedeutung,
eben dieselbe Veränderung, eben dasselbe Verhältniß hervor bringen. Der Affe
macht alles nach, was er siehet. Jemandes Mienen, Geberden nachmachen. Nach
bedeutet hier der Bestimmung nach dem Muster oder Vorbilde eines andern Dinges,
nachmachen kann also nur in den Fällen gebraucht werden, wo eine Bestimmung
nach einem Muster vorhanden ist. Wenn also zwey Arzeneyen einerley Veränderung
hervor bringen, so kann man nicht sagen, daß eines es der andern nachmache. Da
dieses Zeitwort so wie das einfache machen alle Mahl ein Werk, oder doch eine
Veränderung voraus setzt, (
S. Machen,) so muß es alle Mahl einen Accusativ bey sich
haben, sollte es auch nur das Wörtchen es seyn. So auch die Nachmachung.
S. auch Nachthun.