Der Most
, [
293-294] des -es, plur. doch nur von
mehrern Arten oder Quantitäten, die -e der ausgepreßte zuckerartige Saft
verschiedener Früchte, vor der Gährung. Äpfelmost, Birnmost, Quittenmost,
welcher nach der Gährung Äpfelwein, Birnwein, Quittenwein oder mit einem
fremden Wort Cider heißt. In engerer Bedeutung wird der Weinmost oder der aus
den Weinbeeren gepreßte Saft, so lange er noch nicht gegohren hat, nur
schlechthin Most genannt. Most machen, im Oberd. mosten, mosteln, Ital.
mostare. Anm. Bey dem Notker und Willeram Most, Moste, im Dän. Moost, im
Schwed. und engl. Must, im Ital. Mosto, im Franz. Mout, im Böhm. Mest, im
Pohln. Muszck; alle, wie es scheinet, zunächst aus dem Lat. Mustum, obgleich
auch dieß zu dem Geschlechte der Wörter dieser Art gehöret, welche Saft,
Flüssigkeit überhaupt bedeuten, (
S. Moos, Anm.) Im Oberdeutschen wird eine schlechtere
Art Most, wo die Trauben mit den Hülsen, Kämmen und Kernen gestoßen werden,
Masch oder Marsch genannt, welches zu morsch und dem veralteten morschen,
zerquetschen, gehöret.