Der Morast
, [
279-280] des -es, plur. die -äste. 1)
Tiefer Koth auf der Oberfläche der Erde, weiches mit Wasser vermischtes
Erdreich; ohne Plural. Es ist vieler Morast in dem Wege. In dem Moraste stecken
bleiben. 2) Eine mit solchem tiefen Kothe oder weichem mit Wasser vermischten
Erdreiche angefüllete Gegend; ein Moor. Die Moräste austrocknen. Anm. Im Dän.
Morads, im Schwed. Moras, im Franz. Marais, im Ital. Marazzo, im mittlern Lat.
Maristus, und Maragium. Es ist von Moor, welches auch im Nieders. für Morast
üblich ist, nur vermittelst einer Ableitungssylbe gebildet, welches die Sylbe
-isch zu seyn scheinet, da denn Morast mit dem Niederdeutschen Marsch, Angels.
Mersc, Engl. Marsh, im mittlern Lat. Mariscus, ein und eben dasselbe Wort seyn
würde. [
281-282]