Das Monkalb
, [
273-274] des -es, plur. die -kälber,
ein fleischiges Gewächs, welches sich zuweilen in der Bärmutter des weiblichen
Geschlechtes erzeuget; Lat. Mola. Die Benennung ist ein wenig dunkel. Die
letzte Hälfte Kalb bedeutet hier ohne Zweifel eine jede Geburt, ein jedes
Junges, (
S. Kalb,) welches durch die Niedersächsische Benennung
eines Monkalbes, welche Manenkind lautet, bestätiget wird; wenn nicht der
Hochdeutsche Ausdruck zunächst von solchen Gewächsen in der Bärmutter der Kühe
entlehnet ist. Die erste Hälfte ist allem Ansehen nach das alte mein, man,
falsch, unecht, (
S. Meineid, Mangel und 2. Mönch;) so daß der ganze
Ausdruck eine falsche unechte Geburt, ein unechtes Kind, ein Afterkind, welches
die ältern Oberdeutschen Ausdrücke Aberkalb, Alberkalb, Eberkalb, von after,
falsch, unecht, bestätigen. Frisch führet aus den Breslauischen Sammlungen auch
den Nahmen Eggekalb an. Um dieses mon, mein willen wird dieses Wort richtiger
Monkalb als Mondkalb geschrieben. [
275-276]