Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Der Mittelwind | | Der Mittelzahn

Das Mittelwort

, [249-250] des -es, plur. die -wörter. 1) In der Sprachkunst, eine Art Wörter, welche zwischen den Zeitwörtern und zwischen den Nennwörtern das Mittel halten, von mittlerer Beschaffenheit sind, Beywörter, welche die Nebenbedeutung der Zeit haben, und von Zeitwörtern herkommen; Lat. Participium. Ruodepert, ein Oberdeutscher des 9ten Jahrhundertes, übersetzte das Lat. Participium sehr buchstäblich durch Teilnemunga. 2) Zuweilen auch ein Wort, welches der Intension, der Bedeutung, der Würde nach u. s. f. zwischen zwey andern das Mittel hält. So kann man sagen, ermahnen ist ein Mittelwort zwischen bitten und befehlen. 3) In der Moral, ein Wort, so fern es eine gleichgültige Sache bezeichnet, eine Sache, welche an sich weder gut noch böse ist; Vocabulum - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - .
Der Mittelwind | | Der Mittelzahn