Die Mewe
, [
197-198] plur. die -n, eine Art mit
einer Schwimmhaut an den Füßen versehener Wasservögel, deren untere Kinnlade in
der Mitte einen Höcker hat; Larus L. et Klein. Griech. -
hier
nichtlateinischer Text, siehe Image - , welche Nahmen sie von den kleinen
Seefischen, Lari, haben sollen, welche sie gern essen. Es gibt ihrer sehr viele
Arten, welche so wohl in der Größe, als in der Farbe von einander unterschieden
sind. Die weiße Mewe wird auch Meerschwalbe, Seeschwalbe und Fischaarmewe
genannt; die weiße Mewe mit einem braunen Kopfe heißt auch Braunkopf und
rothköpfige Seeschwalm; die große graubraune Mewe führet bey den
Grönlandsfahrern den Nahmen des Burgemeisters. Die Ringelmewe hat einen
schwarzen Ring von dem Nacken bis über die Hälfte des Halses. Der Schwarzkopf
ist ein weiße Mewe mit schwarzem Kopfe. Die kleine aschgraue Mewe wird auch
Rohrschwalm und Fischerlein genannt, anderer zu geschweigen. Nach dem Klein
müssen alle Mewen vierzehige Patschfüße mit freyer Hinterzehe haben. Anm. Im
Nieders. gleichfalls Mewe, im Angels. Maew, im Engl. Mew, im Holländ. Meeuw, im
Franz. Mawe, Mouette, Mauce, im Dän. Maage, im Norweg. Maase. Weil diese Vögel
beständig über der Oberfläche des Wassers fliegen, um die kleinen Fische
wegzuschnappen, so scheinen sie von dieser Bewegung ihren Nahmen zu haben,
welcher alsdann von dem Zeitworte mähen abstammen würde, wenn nicht ihr
eigenthümliches Geschrey zu ihrer Benennung Anlaß gegeben. Eine Art kleiner
Mewen wird wegen der Art ihres Fluges im Nieders. Scherke genannt, von scheren,
sich im Fluge durchkreuzen. [
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