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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Die Meute | | Der Meutmacher

Die Meuterey

, [197-198] plur. die -en, ein Wort, welches nur noch in engerer Bedeutung gebraucht wird, eine unerlaubte Verbindung mehrerer, besonders wider ihre Obern zu bezeichnen, ein Complott, wo es mehr von leichtsinnigen, vorübergehenden Verbindungen dieser Art gebraucht wird; dagegen Verschwörung den Begriff der festern, feyerlichern Verbindung mit sich führet. Eine Meuterey machen. Anm. Im Schwed. Myteri, im Dän. Mytterie, im Engl. Mutiny. Es ist im Hochdeutschen nur ein Überbleibsel eines zahlreichern Geschlechtes, wohin die veralteten Meute, eine solche Verbindung, und das Zeitwort meuten, meuteniren, sie erregen, anstiften, gehören; Franz. mutiner, Ital. mutinare, ammutinarsi, Span. amounarse. Es gehöret zu dem Geschlechte der Wörter Masse, Materie, 4. Matte, Mat, locius, in Matschaft, 4. Mag und Mit, und bezeichnet überhaupt eine Verbindung. Der Begriff des Aufstandes ist nicht nothwendig damit verbunden, kann aber dabey Statt finden, da denn auch das Lat. Motus mit zur Verwandtschaft gehöret.
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