Die Meise
, [
163-164] plur. die -n, Diminut. das
Meischen, Oberd. Meislein, ein kleiner Sangvogel mit einem dünnen
pfriemenförmigen Schnabel und mit Federn bedeckten Nasenlöchern, welcher auf
die Zweige der Bäume klettert, und sich von Insecten und Fleisch nähret; Parus
L. und Klein. Es gibt ihrer verschiedene Arten,
S. Brandmeise, Tannenmeise, Blaumeise, Mönchmeise, Aschmeise,
Haubenmeise, Schwanzmeise u. s. f. Anm. Im Nieders. Meeske, im Angels.
Mase, im mittlern Lat. Meisa, im Schwed. Mase, im Dän. Musvit, im Engl.
Titmouse, Muskin, im Franz. Mesange. Es ist ungewiß, ob dieser Vogel den Nahmen
von seinem gemeiniglich schwarzen Kopfe hat, oder von seinem Geschreye, oder
von seiner kleinen Gestalt, oder von seiner Gewohnheit, alles zu behacken, von
meißeln, wie Maus von dem Benagen, oder auch von einem andern Umstande. In dem
ersten Falle würde Meise nach einer sehr gewöhnlichen Verwechselung des r und s
aus Mohr entstanden seyn, wie denn dieser Vogel auch wirklich in einigen
Gegenden das Mohrvögelchen genannt wird. Wachter leitet seinen Nahmen von der
Kleinheit her, und rechnet ihn zu dem Griech. -
hier nichtlateinischer
Text, siehe Image - , kleiner, so wie ihm zu Folge auch der Lat. Nahme
Parus von parvus, und der Schwed. Tetta, Dän. Titling, Engl. Titmouse und
Mortitling, von dem Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe
Image - , klein, abstammen soll, der aber auch eine Nachahmung seines
Geschreyes seyn kann. Ihre glaubt, dieser Vogel habe seinen Nahmen daher, weil
er sich gern in Mooren oder sumpfigen Gegenden aufhalte, welches aber wohl
nicht gegründet ist, und Frisch, weil er einer Maus ähnlich sey.