Die Maulschelle
, [
119-120] plur. die -n, im gemeinen
Leben, eine Schelle, d. i. ein Schlag mit der flachen Hand auf das Maul oder
die Backen; eine Schelle, eine Husche, eine Ohrfeige, in Baiern eine Schmiere,
Flasche, ein Schwinderling, in andern Gegenden eine Dusel, eine Dachtel, ein
Wäffling, ehedem eine Halsschlage, ein Handschlag, ein Ohrschlag, ein
Maulstreich, eine Brähme, ein Backenstreich, ein Bäckeling, bey den Bergleuten
ein Windlicht. Schelle kommt hier von Schall her, und druckt den mit einem
solchen Schlage verbundenen Schall aus.
S. auch Maultasche.