Der Martins-Mann
, [
87-88] des -es, plur. die -Männer, im
Mecklenburgischen, derjenige Lübeckische Rathsdiener, welcher alle Jahre auf
Martini eine gewisse Quantität Wein in die herzogliche Küche zu Schwerin
liefern muß; welche Gewohnheit die Mecklenburger für ein Andenken der
ehemahligen Lehensherrlichkeiten über Lübeck, die Lübecker aber für eine bloße
Erkenntlichkeit wegen ihrer Zollfreyheit im Lübeckischen ausgeben. Siehe I. G.
Marks Geschichte vom Martini-Abend und Martins-Manne, Hamb. 1772, in 8.