Das Malz
, [
39-40] des -es, plur. inus. das zum
Bierbrauen bestimmte geschrotene Getreide, und in weiterer Bedeutung auch das
durch Einweichen und Dörren zum Schroten zubereitete Getreide dieser Art. Daher
man unter dem Ausdrucke Malz machen oder malzen und mälzen gemeiniglich nur die
Arbeit des Einweichens und Dörrens verstehet, ungeachtet nach der Abstammung
eigentlich das Schroten dieses Getreides diesen Nahmen führen sollte. Luftmalz,
welches nach dem Einweichen und Keimen an der Luft getrocknet worden, zum
Unterschiede von dem Darrmalze. Weitzenmalz, Gerstenmalz, Hafermalz. Es ist
Hopfen und Malz an ihm verloren, sagt man im gemeinen Leben von einem Menschen,
von welchem keine Besserung mehr zu hoffen ist. Anm. Im Nieders. Molt, im
Angels. Mealt, im Engl. Malt, im Holländ. Mout, im Schwed. Malt. Wachter leitet
es sehr unwahrscheinlich von dem Lat. Polenta ab, Frisch von dem Lat. Molitum,
Ihre mit etwas mehrerer Wahrscheinlichkeit von dem Schwed. mjäll, Engl. mellow,
weich, mollis, milde, molsch, Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe
Image - , erweichen, Angels. mealt, Deutsch schmelzen, so daß damit
vornehmlich auf die Einweichung gesehen würde, zumahl da im Schwed. mälta von
dem ersten Keimen der Gewächse gebraucht wird. Mit eben so vielem Rechte kann
man es als einen Abkömmling von mahlen, molere, ansehen, zumahl da Molt und
Molta bey den Schriftstellern des mittlern Zeitalters mehrmahls für Staub
vorkommen, und im mittlern Lat. Malia, Molta, Mörtel ist. Vermuthlich wurde das
Malz aus einer ähnlichen Ursachen ehedem auch Braß genannt, im mittlern Latein.
Brace, Brasium, indem das Schroten des zum Malz bestimmten Getreides noch jetzt
brechen genannt wird.