Das Lot
Das Lot,
[
2111-2112] des -es, plur. die -e, oder
die Lote, plur. die -n, ein nur im Nieders. üblicher Ausdruck, eine an einer
langen Stange befindliche Schaufel zu bezeichnen, womit der Schlamm aus einem
Graben gezogen wird, und welche auch die Late oder Lorse heißt. Daher loten,
oder lotsen, den Schlamm auf solche Art heraus ziehen. In den Lüneburgischen
Salzwerken ist dem Frisch zu Folge, das Lot, ein Werkzeug, das gesottene Salz
damit aus den Pfannen zu heben. Wenn dieses Wort nicht zu los und lösen
gehöret, so scheinet es mit Lase, 1. Losung, Lade, und andern dieses
Geschlechtes, verwandt zu seyn, ein tiefes, hohles Gefäß zu bezeichnen. Es ist
der Niederdeutschen Mundart gewöhnlich, das Oberdeutsche s in ein t zu
verwandeln. Im mittlern Lat. ist Lothum ein gewisses Maß flüssiger Dinge.
S. auch Lotte. [
2111-2112]