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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Das Loos, Loosen, Loosung | | Der Lorber

Die Lorbeere

Die Lorbeere, [2099-2100] plur. die -n, die längliche derartige Frucht des Lorberbaumes, welcher in Italien und Griechenland einheimisch ist, und so wohl seinem Fruchtkerne, als seinen Blättern nach, unter die Gewürze gerechnet wird; L aurus nobilis L. Er wird auch im männlichen Geschlechte der Lorber, ingleichen Lorberbaum genannt, wo zugleich der Ton auf die erste Sylbe zurück tritt; welche Form auch in den folgenden Zusammensetzungen bleibt. In der edlen und dichterischen Schreibart führen auch Lorberzweige und Lorberkränze, die alten sinnbildlichen Ehrenzeichen der Helden, Sieger und Dichter, den Nahmen der Lorbern.
Ein Held, der sich durch manche Schlacht, Durch manch verheertes Land des Lorbers werth gemacht, Gell. Der Wagen des Triumphs mag ihn gen Himmel heben, Wir sehen doch das Blut an seinen Lorbern kleben, Weiße.
Anm. Der Baum heißt im Ital. Allore, im Franz. Laurier, im Schwed. Lager, im Dän. Lauerbärträ, alle aus dem Lat. Laurus.
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