Lodern
Lodern,
[
2091-2092] verb. reg. neutr. welches das
Hülfswort haben erfordert. 1. * Eigentlich, sich schnell oder leicht hin und
her bewegen; in welcher veralteten Bedeutung es nur noch in den verwandten
Loderasche, Lode, Lotterbube, schlottern, flattern u. s. f. üblich ist. 2. In
engerer und gewöhnlicherer Bedeutung wird es von dem Feuer gebraucht. 1) Mit
einer zitternden Bewegung brennen, ohne eben in Flammen auszubrechen. Ein
Feuer, welches unter der Asche lodert, glimmet, fortglimmet.
So lange loderte der Rache schwarzes Feuer In keines Gottes
Brust, Raml.
2) In Gestalt heller, beweglicher Flammen brennen; im
gemeinen Leben flackern. Die Flamme lodert im Stroh, Ioel. 2, 5.
Doch wird die Zwietracht nicht in vollen Flammen lodern?
Weiße.
Das Stroh lodert bald weg. Anm. Schwed. loddra. Der Begriff
der Beweglichkeit ist der nächste und erste, worauf dieses Wort und dessen
Verwandte auch häufig figürlich zur Bezeichnung des Feuers, des Lichtes, der
Hitzen u. s. f. gebraucht worden. (
S. Lohe, Glühen, Licht u. s. f.) Im Ital. bedeutet Luta
einen Funken. Eigentlich ist lodern das Iterativum von dem vorigen Zeitworte
loden, so fern es ehedem überhaupt sich schnell bewegen bedeutet hat, wovon
Schlitten, gleiten u. s. f. noch Überbleibsel sind.