2. Lochen
2. Lochen,
[
2085-2086] verb. reg. act. von Loch, eine
Öffnung, ein Loch machen, oder schlagen, doch nur in einigen Fällen des
gemeinen Lebens. Die Eisenarbeiter lochen ein Eisen mit dem Dorne, wenn sie ein
Loch hinein schlagen. Die Zeidler lochen einen Raum für einen Bienenschwarm in
den Baum. Im Oberdeutschen locht man das gestorbene Vieh ein, oder verlocht es
in die Erde, wenn man es begräbt. Im Bergbaue wird das Erz ausgelocht, wenn es
auf unbergmännische Art aus der Erde gegraben wird. Anm. In der weitesten
Bedeutung kommt es bey den ältern Oberdeutschen Schriftstellern vor. So ist bey
dem Kero mund intlohhan ihn öffnen, aufthun; antlihhun, auch im Isidor, öffnen;
bilohhon, eben daselbst, verschließen, einschließen. Das Intensivum oder
Iterativum löchern kommt nur in den Zusammensetzungen durchlöchern und
zerlöchern vor.