Die Leinwand
Die Leinwand,
[
2017-2018] plur. doch nur von mehrern
Arten oder Quantitäten, die -e, ein aus leinenen, d. i. gesponnenen flächsenen
oder hänfenen Fäden, bereitetes Wand oder Gewebe. Hänfene Leinwand. Flächsene
Leinwand, welche am häufigsten Leinwand schlechthin genannt wird. Grobe, feine,
gebleichte, ungebleichte Leinwand. Hausleinwand, zum Häuslichen Gebrauche.
Kaufleinwand, welche auf den Kauf gemacht wird. Holländische, Schlesische,
Sächsische Leinwand. Steife Leinwand, welche mit einem Gummi steif gemacht
worden. Wachsleinwand u. s. f. Anm. Im Oberdeutschen Leinwat, Leinwad, von Wad,
Tuch, ein Gewebe, (
S. Gewand und Wand,) im Osnabrück. Lewwend, im Dän.
lärred, vielleicht gleichsam leinenes Geräth, im Angels. Linwaeda, in den
meisten Niedersächsischen Gegenden nur Linnen, Leinen. In der Deutschen Bibel,
wo es auf eine ungewöhnliche Art im männlichen Geschlechte gebraucht wird, der
Leinwand, Marc. 14, 52, Kap. 15, 45, dagegen es Luc. 16, 19 richtiger im
weiblichen vorkommt, stehet es auch für leinene Kleidung. Starke, derbe oder
grobe Leinwand wird im gemeinen Leben auch häufig Tuch genannt.
S. dieses Wort. [
2019-2020]