Die Lebensart
Die Lebensart,
[
1955-1956] plur. die -en, die Art und
Weise zu leben. 1) In Ansehung des Gebrauches der Nahrung und der
Bequemlichkeit; ohne Plural. Eine armselige Lebensart. Seine Lebensart ändern.
Eine seltsame, wunderliche Lebensart führen. 2) In Ansehung der sittlichen
Handlungen; auch ohne Plural. Eine ausschweifende Lebensart. Seine Lebensart
ist nicht die beste. 3) In Ansehung des Erwerbes seines Unterhaltes, die
bestimmte Art und Weise, wie man Unterhalt und Bequemlichkeit erwirbt. Eine
Lebensart ergreifen. Seine Lebensart ändern. Es gibt mancherley Lebensarten. 4)
In Ansehung des Betragens gegen andere im gesellschaftlichen Leben; ohne
Plural. Eine gute Lebensart haben. Er versteht Lebensart, er hat Lebensart,
sagt man von einem Menschen, welcher zu leben weiß. Sein Geschmack der durch
die Künste seiner und sichrer geworden, wird es auch in der Lebensart, Gell.
Jetzt sehe ich wohl, daß es ihm an Lebensart fehlt. Ein Fehler gegen die gute
Lebensart. [
1957-1958]