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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Lächerlich

Lächerlich, [1859-1860] -er, -ste, adj. et adv. 1) Zum Lachen geneigt, am häufigsten im gemeinen Leben. Es ist mir nicht lächerlich. Ein lächerliches Gesicht machen, als wenn man lachen wollte. Um der Zweydeutigkeit mit der folgenden Bedeutung willen, hat Klopstock dafür lacherhaft versucht. Uns war sehr lacherhaft zu Muthe. 2) Werth belachet zu werden, aus mehrern sich nicht zusammen schickenden Theilen bestehend. Was kommt dir so lächerlich vor? Eine lächerliche Handlung. Lächerliche Sprünge machen. Besonders wenn das durch die Empfindung des Unschicklichen erweckte Lachen mit Verachtung verbunden ist; doch nur als ein Nebenwort und mit den Zeitwörtern werden und machen. Sich lächerlich machen. So lächerlich sie über dieser Bemühung wird. Anm. Im Nieders. belachlik, im Dän. latterlich. In der ersten Bedeutung ist es unmittelbar von dem folgenden Desiderativo lächern gebildet. Diese zweyte scheinet eine bloße Figur der ersten zu seyn, oder die Sylbe er ist in diesem Worte aus eben der Ursache eingeschoben worden, aus welcher sie sich in leserlich, fürchterlich, und andern mehr befindet. S. davon mit mehrern -Lich.
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