Das Labyrinth
Das Labyrinth,
[
1855-1856] des -es, plur. die -e, aus dem
Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , welches der
Nahme eines sonderbaren Gebäudes auf der Insel Kreta unweit Heliopolis war,
welches aus lauter gewölbten und so künstlich in einander geschlungenen Gängen
bestand, daß man den Ausgang schwerlich finden konnte. 1. Eigentlich, ein auf
ähnliche Art angelegter Garten, oder ein Luststück in einem solchen Garten; ein
Irrgarten, Irrgang. 2. Figürlich. 1) In der Anatomie, eine Höhle auf der Seite
der Trommelhöhle des Ohres, welche diesen Nahmen wegen der vielfachen
gewundenen Gang hat, aus welchen sie bestehet; Labyrinthus. 2) Eine jede
verworrene Sache, deren Zusammenhang oder Ausgang man nicht wohl einsehen kann.
Wir sehen weit hinaus auf fremde Gefilde von Glück; aber Labyrinthe versperren
den Zugang, Geßn.
Ein Thor sucht blindlings Ruhm im Labyrinth der Schande,
Haged.
Besonders eine Reihe mehrerer mit einander verbundener
Widerwärtigkeiten, deren Ausgang dunkel und ungewiß ist. Er würde sich aus
seinem Labyrinthe durch die Verzweifelung reißen, anstatt einen vernünftigen
Ausweg zu suchen, Weiße.