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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Die Kurzweile

Die Kurzweile, [1847-1848] plur. die -n, im gemeinen Leben, nicht so wohl die kurze Weile oder Zeit zu bezeichnen, als vielmehr dasjenige, was die Zeit auf eine lustige Art verkürzet, d. i. Scherz, scherzhafter und lustiger Zeitvertreib. Kurzweile treiben. Scherz. Seine Kurzweile mit jemanden haben, seinen Scherz. Als er fand, daß die Kurzweile so übel für ihn ausgefallen war. Eine Kurzweile aus etwas machen. Es war nur Kurzweile. Bey dem Stryker Churtzweile, bey den Schwäbischen Dichtern Kurzewile.
Si gedenke niht das ich si der man Der sie ze kurzen wilen minne, Friedrich von Husen;
d. i. zum Scherze. [1847-1848]
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