Der Küraß
Der Küraß,
[
1843-1844] des -sses, plur. die -sse,
eine eiserne Bekleidung des Leibes im Kriege; ein Harnisch. Der ganze oder
volle Küraß, eine eiserne Bekleidung des ganzen Leibes, wozu der Helm, das
Bruststück und die Arm- und Beinschienen gehören. Heut zu Tage werden diese
Kürasse im Ernste nicht mehr gebraucht, indem die heutigen Kürasse nur halbe
Kürasse oder Bruststücke sind, welche bloß die Brust, und wenn es hoch kommt,
den Rücken bedecken. Anm. In dem Theuerdanke Kürriß, bey dem Opitz und im
Oberdeutschen noch jetzt Küriß, im Dänischen Kyrads, im Böhmischen Kyrys. Es
stammet zunächst aus dem Französischen Cuirace, Ital. Corazzo, im mittlern Lat.
Coratium, Curassia, Curetta, her, welche wiederum von dem Lat. coriaceus
herkommen, weil die ältesten Kürasse von Leder waren, daher sie auch Loricae
genannt wurden.