1. Der Kumpf
1. Der Kumpf,
[
1825-1826] des -es, plur. die -e, in dem
Mühlenbaue, Getriebstöcke, so fern sie in die Welle selbst eingeschnitten sind;
da sie, wenn es runde zwischen zwey Scheiben befestigte Stäbe sind, Drillinge
heißen. Es scheinet hier den Begriff der Hervorragung auszudrücken, und zu Kopf
zu gehören, weil das m auch in andern Fällen gern den Blaselauten vorgehet. So
heißt ein vorspringendes Simmswerk in der Baukunst so wohl ein Kämpfer, als ein
Käpfer. (
S. 3. und 4. Kamm, Hümpel, 1, Kummer u. s. f.) Im Griech
ist -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - ein Nagel, und im
mittlern Lat. Gumphus, Gomfus, Verbindung, Zusammenfügung, ingleichen ein
Hufnagel. Im gemeinen Leben einiger Gegenden wird kumpf für stumpf, abgestutzt,
gebraucht. Eine Kumpfnase ist daselbst eine stumpfe Nase, Franz. Camus.
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1825-1826]