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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Die Kummerklage | | Der Kümmerling

Kümmerlich

Kümmerlich, [1823-1824] -er, -ste, adj. et adv. 1) Von Kummer, Mangel. Sich kümmerlich behelfen, mit Kummer, so daß man überall dabey Mangel leidet. Sein kümmerliches Auskommen haben. Die im Staube liegen, und die so kümmerlich leben, Ps. 22. 30. Eine kümmerliche Reise, auf welcher man an allen Nothwendigkeiten und Bequemlichkeiten Mangel leidet. Es sind kümmerliche Zeiten. In weiterer Bedeutung wird kümmerlich und käumerlich als ein Nebenwort im Oberdeutschen häufig für kaum gebraucht. Er kann kümmerlich gehen. Es wird kümmerlich dahin kommen. Anderer hoher Standespersonen zu gedenken, will die Enge meines vorgesteckten Zieles kümmerlich zulassen, Gryph. 2) * Kummer, d. i. hohen Grad des Grames, habend, empfindend; eine im Hochdeutschen veraltete Bedeutung. Da von sicht man ir gemuete kumberliche stan, Jacob von Warte.
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