Der Küfer
Der Küfer,
[
1813-1814] des -s, plur. ut nom. sing.
eine Art Faßbinder oder Böttcher, welche sich nur allein mit Kufen und andern
großen Gefäßen, und besonders mit Weingefäßen abgeben, und daher auch Küfner,
Großbinder und Schwarzbinder, genannt werden, zum Unterschiede von den
Kleinbindern, Küblern, Weißbindern oder Rothbindern, welches die gemeinen
Faßbinder aber Böttcher sind. Da die Küfer zugleich die ganze Weinwirthschaft
und Behandlung des Weines verstehen müssen, Weinwirthschaft und Behandlung des
Weines verstehen müssen, so dienen sie oft in großen Kellereyen und
Weinhäusern, in welchen letztern sie zugleich den Gästen aufwarten, und im
gemeinen Leben gemeiniglich Kieper und Küper genannt werden, von dem Nieders.
Küpe, eine Kufe. In weiterer Bedeutung pflegt man in Obersachsen und im
Oberdeutschen oft einen jeden Auf- wärter in einem Gast- oder Weinhause Küper
zu nennen, wenn er gleich nicht einmahl ein gelernter Küfer ist. Im Nieders.
Küper, im Engl. Cooper, im mittlern Lat. Cuparius, Cupifer, im Schwed. Kypare.
[
1815-1816]